Dein Recht auf Belegeinsicht: So prüfst du die Originalbelege

Dein Recht auf Belegeinsicht

Als Mieter hast du das Recht, alle Originalbelege einzusehen, die der Nebenkostenabrechnung zugrunde liegen (§ 259 BGB).

Was du einsehen darfst

• •Alle Rechnungen (Handwerker, Versorgungsunternehmen, etc.)
• •Verträge mit Dienstleistern
• •Abrechnungen der Hausverwaltung
• •Grundsteuerbescheide
• •Versicherungspolicen
• •Ableseergebnisse der Heizkosten

So beantragst du Belegeinsicht

Musterformulierung:

Betreff: Antrag auf Belegeinsicht zur Nebenkostenabrechnung [Zeitraum]
> Sehr geehrte Damen und Herren,
> hiermit beantrage ich Einsicht in die Belege zur Betriebskostenabrechnung [Zeitraum].
> Bitte teilen Sie mir einen Termin zur Einsichtnahme in Ihren Geschäftsräumen mit. Alternativ bitte ich um Zusendung von Kopien gegen Kostenerstattung.
> Mit freundlichen Grüßen

Wichtige Regeln

Worauf du bei der Belegeinsicht achten solltest

Checkliste:

• •Stimmen die Rechnungsbeträge mit der Abrechnung überein?
• •Liegt der Abrechnungszeitraum der Rechnung richtig?
• •Sind die Leistungen nachvollziehbar?
• •Gibt es verdächtige Positionen (z.B. Reparaturen als Wartung deklariert)?
• •Ist die Rechnung an den Vermieter adressiert (nicht an jemand anderen)?

Beispiel aus der Praxis

Frau Lehmann beantragte Belegeinsicht und entdeckte:

• •Eine Rechnung für Gartenpflege enthielt 800 Euro für "Neuanpflanzung Hecke" – nicht umlagefähig!
• •Die Hausmeisterrechnung wies 20% Reparaturtätigkeiten aus – nicht umlagefähig!