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Nebenkostenabrechnung: Die 7 besten Tipps, um versteckte Sparpotenziale zu finden und Ihre Kosten zu senken

Na, flattert dir auch jedes Jahr diese ungeliebte Nebenkostenabrechnung ins Haus und du fragst dich, wo das ganze Geld eigentlich hingeflossen ist? Keine Sorge, damit bist du nicht allein! Viele Miete...

Mister Check
4 Min. Lesezeit
Nebenkostenabrechnung: Die 7 besten Tipps, um versteckte Sparpotenziale zu finden und Ihre Kosten zu senken

Na, flattert dir auch jedes Jahr diese ungeliebte Nebenkostenabrechnung ins Haus und du fragst dich, wo das ganze Geld eigentlich hingeflossen ist? Keine Sorge, damit bist du nicht allein! Viele Mieter fühlen sich von diesem undurchsichtigen Wust an Zahlen überfordert. Aber hey, keine Panik! Ich zeige dir, wie du den Spieß umdrehst und selbst zum Nebenkosten-Experten wirst. Mit diesen 7 Top-Tipps deckst du versteckte Sparpotenziale auf und drückst deine Kosten – versprochen!

1. Checkliste raus: Ist deine Abrechnung überhaupt korrekt?

Bevor du dich in die Details stürzt, solltest du erstmal sicherstellen, dass die Nebenkostenabrechnung überhaupt formell korrekt ist. Klingt banal, ist aber wichtig!

  • Abrechnungszeitraum: Stimmt der Zeitraum (meist ein Kalenderjahr)?
  • Vollständigkeit: Sind alle Kostenpunkte aufgeführt?
  • Verteilerschlüssel: Sind die Verteilerschlüssel (z.B. Wohnfläche, Personenzahl) nachvollziehbar und korrekt angegeben?
  • Frist: Ist die Abrechnung fristgerecht bei dir eingegangen? Laut BGH muss die Abrechnung spätestens 12 Monate nach Ende des Abrechnungszeitraums bei dir sein (BGH, Urteil vom 28.10.2009, Az. VIII ZR 164/08). Sonst ist sie unwirksam!
Fehlt etwas oder stimmt etwas nicht? Dann sofort beim Vermieter melden und eine korrigierte Abrechnung anfordern!

2. Mietvertrag unter die Lupe nehmen: Was darf überhaupt abgerechnet werden?

Nicht alles, was dein Vermieter in die Nebenkostenabrechnung schreibt, ist auch erlaubt! Check deinen Mietvertrag ganz genau. Dort ist festgelegt, welche Nebenkosten auf dich umgelegt werden dürfen.

⚠️
WichtigNur die im Mietvertrag genannten Nebenkosten dürfen abgerechnet werden. Typische Nebenkosten sind:
  • Grundsteuer
  • Wasser- und Abwasserkosten
  • Heizkosten
  • Müllabfuhr
  • Hausmeister
  • Gebäudeversicherung
  • Treppenhausreinigung
  • Gartenpflege
Sind Posten in der Abrechnung, die nicht im Mietvertrag stehen? Dann kannst du dich wehren! Dein Vermieter muss diese Kosten dann aus der Abrechnung entfernen.

3. Belege einfordern: Licht ins Dunkel bringen!

Du hast das Recht, alle Belege zur Nebenkostenabrechnung einzusehen! Mach davon Gebrauch! Nur so kannst du nachvollziehen, wie die Kosten entstanden sind.

Was du prüfen solltest:

  • Rechnungen: Sind die Rechnungen plausibel? Gibt es ungewöhnlich hohe Ausgaben?
  • Verträge: Sind die Verträge mit Dienstleistern (z.B. Hausmeister, Gärtner) angemessen?
  • Verteilerschlüssel: Werden die Verteilerschlüssel korrekt angewendet?
Dein Vermieter muss dir die Belege in seinen Räumlichkeiten zugänglich machen. Du darfst dir Notizen machen und Kopien anfertigen (die Kopierkosten musst du allerdings selbst tragen).

4. Heizkosten unter der Lupe: Dein Verbrauch zählt!

Die Heizkosten sind oft der größte Brocken in der Nebenkostenabrechnung. Hier lohnt sich ein besonders genauer Blick!

  • Verbrauch prüfen: Stimmt der angegebene Verbrauch mit deinem tatsächlichen Verbrauch überein?
  • Heizkostenverteiler: Sind die Heizkostenverteiler korrekt abgelesen worden?
  • Verteilungsschlüssel: Ist der Verteilungsschlüssel (oft 50-70% nach Verbrauch und 30-50% nach Wohnfläche) korrekt angewendet?
  • Leerstehende Wohnungen: Wurden leerstehende Wohnungen berücksichtigt (und deren Heizkosten nicht auf die anderen Mieter umgelegt)?
⚠️
WichtigLaut Heizkostenverordnung muss dein Verbrauch mindestens zu 50% berücksichtigt werden. Der restliche Anteil darf nach Wohnfläche verteilt werden. Achte darauf, dass diese Vorgaben eingehalten werden!

5. Hausmeisterkosten: Wer macht was?

Hausmeisterkosten sind oft ein Streitpunkt. Nicht alle Tätigkeiten dürfen auf die Mieter umgelegt werden.

Was du prüfen solltest:

  • Tätigkeiten: Welche Tätigkeiten werden vom Hausmeister übernommen? Sind diese im Mietvertrag vereinbart?
  • Arbeitszeit: Ist die Arbeitszeit des Hausmeisters plausibel?
  • Reparaturen: Werden Reparaturen vom Hausmeister durchgeführt? Reparaturen sind Vermietersache und dürfen nicht als Nebenkosten abgerechnet werden!
BGH-Urteil: Der BGH hat entschieden, dass reine Verwaltungsarbeiten des Hausmeisters nicht auf die Mieter umgelegt werden dürfen (BGH, Urteil vom 10.02.2016, Az. VIII ZR 137/15).

6. Ungewöhnliche Kosten: Was ist da los?

Manchmal tauchen in der Nebenkostenabrechnung ungewöhnliche Posten auf, die du dir nicht erklären kannst. Frag deinen Vermieter nach!

Beispiele:

  • Hohe Reparaturkosten: Sind die Reparaturen wirklich notwendig gewesen?
  • Ungewöhnlich hohe Wasserkosten: Gibt es vielleicht einen Wasserrohrbruch?
  • Neue Versicherungen: Wurde eine neue Versicherung abgeschlossen, die nicht im Mietvertrag steht?
Lass dir die Kosten genau erklären und fordere Belege an.

7. Fristen beachten: Deine Rechte wahrnehmen!

Du hast 12 Monate Zeit, um die Nebenkostenabrechnung zu prüfen und Einspruch einzulegen. Diese Frist beginnt mit dem Zugang der Abrechnung.

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WichtigLege deinen Einspruch schriftlich und am besten per Einschreiben ein. Begründe deinen Einspruch genau und nenne die konkreten Punkte, die du beanstandest.
⚠️
WichtigAuch wenn du Einspruch eingelegt hast, musst du die geforderte Nachzahlung zunächst leisten. Du hast aber das Recht, das Geld zurückzufordern, wenn dein Einspruch berechtigt ist.

Fazit: Werde zum Nebenkosten-Profi!

Die Nebenkostenabrechnung muss kein Buch mit sieben Siegeln sein. Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um versteckte Sparpotenziale zu finden und deine Kosten zu senken. Nimm dir die Zeit, deine Abrechnung genau zu prüfen, Belege anzufordern und deine Rechte wahrzunehmen. Es lohnt sich! So behältst du den Überblick über deine Ausgaben und sorgst dafür, dass du nicht mehr zahlst als nötig. Viel Erfolg beim Sparen!

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